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Biographie

Geboren wurde ich am 16. Dezember 1964 in einer an holzverarbeitende Industriebetriebe angegliederten Siedlung namens Kafen im Gebiet von Chabarowsk. Ende der 60-iger Jahre, als es in dieser Gegend kein Holz mehr zum Schlägern gab, hörte auch die Siedlung auf zu existieren. Als Folge davon führte das Leben mich und meine Eltern durch das ganze Land nach Westen in die Bergbausiedlung Sabowka im Gebiet von Woroschilowgrad (dem heutigen Lugansk). Das ist in der Ukraine. Dort kam ich am 1. September 1971 in die erste Klasse. In die zweite Klasse ging ich schon in Sibirien, in der Stadt Mariinsk (Мариинск) im Gebiet von Kemerowo, wo ich auch die 10-jährige Ausbildung in der Schule Nr.12 erfolgreich beendete.

Nach der Matura versuchte ich, in die Kunstfachschule in Irkutsk aufgenommen zu werden, fiel aber bei der letzten Prüfung durch. Irgendwie musste ich nun ein ganzes Jahr über die Runden bringen. In der DOSAAF („Freiwillige Organisation zur Unterstützung von Armee, Luftfahrt und Flotte“) lernte ich in Kursen, wie man Kraftfahrzeuge lenkt, arbeitete eine Zeitlang als Feuerwehrmann und schaffte dann 1983 die Aufnahme in die oben genannte Lehranstalt. Aber leider war ich nach einem halben Jahr gezwungen, das Studium „aus familiären Gründen“ wieder abzubrechen.

Im Frühjahr, am 5. Mai 1984, wurde ich zu den Streitkräften der sowjetischen Armee eingezogen. Die ganze Wehrzeit diente ich ohne Urlaub und ohne Dienstreisen im Amurskaia oblastj, Stadt Sawitinsk (Завитинск), Militäreinheit Nr.55053.
Ich war dort Richtkanonier, dann Kommandeur eines Panzers, dann Heizer und zuletzt leitender Elektrotechniker des Panzerübungsgeländes. Ende April 1986 entließ man mich als Reservist im Rang eines Obersergeanten.

Auf diese beiden Jahre in der Armee folgte etwas mehr als ein Jahr, in dem ich ohne Erfolg versuchte, mein Familienleben wieder in Ordnung zu bringen. Daraufhin unternahm ich von neuem den Versuch, einen Studienplatz an der Kunstfachschule in Irkutsk zu bekommen und schaffte nach Ablegung von Prüfungen die Aufnahme in das zweite Studienjahr. Aus vielen verschiedenen Gründen verließ ich aber im Herbst 1989 die Lehranstalt wieder, dieses Mal endgültig.

Im Jahre 1990 verlor ich mein Augenlicht als Folge einer schweren Kopfverletzung nach einem Selbstmordversuch, vollständig, ohne einen Rest von Sehvermögen. Ein halbes Jahr später, nachdem ich mich in der Dunkelheit „akklimatisiert“ hatte, kehrte ich zu Pinsel und Farben zurück. Meine erste Ausstellung fand im August 1991 in Irkutsk statt. Nach diesem Wendepunkt in meinem Leben folgten ziemlich viele Ausstellungen in Russland und im Ausland, sowohl Einzelpräsentationen meiner Arbeiten, als auch Gruppenausstellungen, an denen ich teilnahm.

Im Frühjahr 1996 registrierte ich meine Verbindung mit einer Österreicherin am Standesamt in Moskau, und wir übersiedelten zu dritt - zusammen mit meinem Sohn aus erster Ehe - nach Wien, um dort zu leben. Mein Sohn wurde im Sommer 2008 Österreicher, während ich noch bis heute russischer Staatsbürger bin, der faktisch im Ausland lebt.

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